In einem Beitrag in der BaZ (24.12.2014), behauptet der Zuger-CVP Nationalrat Gerhard Pfister, "Je weniger der Staat Moralvorschriften macht, desto ethischer handeln die Menschen". Dass solche Behauptungen ausgerechnet aus jener Gegend kommen, wo man sich bekanntlich angesichts der horrenden Einnahmen aus zweifelhaften Geschäften (Rohstoff-Handel) erfreut, ist ungeniert.
Die Interpretation der Freiheit darf selbstverständlich jeder nach seinem Gusto vornehmen. Zuweilen, vor allem, wenn von ihr wie diverserse Ereignisse zeigen, mit ihr Missbrauch getrieben wird, soll und muss sie eingeschränkt, bzw. reglementiert werden.
Auf Pfisters Salbadereien habe ich folgenden Leserbrief geschrieben:
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NR Gehard Pfister, Zug |
Idee der Freiheit als Etiketten-Schwindel
Der Seitenhieb auf Widmer-Schlumpf macht stutzig: warum sollte sie
mit "jakobinischem Fiskalismus moralsieren" und im Namen des Staats
"Neid schüren". Der Doktor Pfister aus dem Steuerparadies Zug betreibt
Etiketten-Schwindel, statt offen zur Unterstützung der schlaumeierischen
"Matter-Initiative" zu stehen, welche die Wieder-Einführung des
Bankgeheimnissss anstrebt. Damit erweist der CVP-Nationalrat seiner
Partei einen Bärendienst Als nächster Präsident und Darbelley-Nachfolger
gesetzt, dient er der SVP als Lakai, der CVP-Grundsätze verhöhnt. Kein
Wunder, wenn die Familienpartei (mit subsidiären, solidarischen Zielen)
junge Wähler kaum mehr anspricht. In der Folge Vertreter/innen in Bern
und in den Kantonen verliert und bedeutungs-und wirkungslos wird.