Noch in der gleichen Woche wurde der Projekt-Entwurf im Rathaus bejubelt, und Frau Pegoraro ─ kantonale Baudirektorin mit leichtem fachmännischem Mini-Rucksack umher cüpelnd ─ sprach gar vom Ei des Kolumbus. Kaum im Amt (1. April 2012) meldete sich der neue Kantonsarchitekt, Thomas Jung. Er will Liestal einen neuen Bahnhof als "Visitenkarte" (http://www.basellandschaftlichezeitung.ch/basel/baselbiet/kantonsarchitekt-thomas-jung-liestal-soll-einen-neuen-bahnhof-erhalten-124869149) verpassen. Selbsverständlich bekommt diese Idee im Rathaus wieder standing ovations.
Als "Zeitgenosse" war ich als Primar-Schüler dabei als der heutige Bahnhof eingeweiht wurde. Wenn ich mich richtig erinnere, hatten wir einen musikalischen Auftritt. Ein Bundesrat ist angereist und als er dem Zug entstiegen war, sangen wir aus vollen Kehlen "Geh aus mein Herz und suche Freud". Anschliessend hatten wir den ganzen Tag lang schulfrei.
Seitdem haben wir grosso modo immer noch den gleichen Bahnhof. Wesentliche Veränderungen erfuhr er allerdings zum "Eidgenössischen Turnfest 2002". Für die "Schar im weissen Gewand wurden die Perronhöhen angehoben und so an das neue Wagenmaterial angepasst. Aus den früheren (und zeitweise anders genutzen) Wartsälen entstand das Bistro und die frühere Schalterhalle wurde ins Coop Pronto umfunktioniert.
Ich bezweifle, dass eine Lösung gefunden wird, die der Visitenkarte für einen Kantonshauptort entspricht. Bislang sind nämlich die Innovationen Busbahnhof und Postplatz eher von minderer Funktionaliät und Aussehen.
Busbahnhof Liestal ohne Wetterschutz und Sitzgelegenheiten für die wartenden Busbenutzer |
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