Gestern hat der Regierungsrat des
Kantons Basel-Stadt die Neubesetzung der Leitung der KESB bekannt
gemacht. Der bisherige Amtsinhaber, Peter Moser, befindet sich seit dem
Neujahr im Ruhestand. Neuer Leiter wird der sattsam bekannte Dr. iur
Patrick Fassbind. gegenwärtig noch Präsident der KESB Bern; er wird
wohl den Wirkungskreis Mitte Jahr antreten.
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Dr.iur Patrick Fassbind |
Der Vierzigjährige hat sich von allem Anfang an auf die Familienrechtsthematik spezialisiert. In diesem Zusammenhang hat er sich frühzeitig mit den Vormundschaftswesen befasst und erkannt, dass die rund hundertjährige Handhabung der Vormundschaft (Verding- und Waisenkinder und Zwangsmassnahmen usw.) an die Bedürfnisse und Möglichkeiten angepasst werden muss. Daraus ist der gegenwärtige und nach wie vor umstrittene Kindes- und Erwachsenenschutz entstanden. Fassbind, der als brillanter Jurist gilt, hat an seiner Ausarbeitung mitgewerkelt. Erste Sporen in der Praxis hat er als „Waisenvogt“ im Kanton Glarus abverdient. Drei Jahre später findet man ihn in den KESB des Kantons Bern, heute als deren Präsident.
Fassbind ist zweifellos ein ehrgeiziger
Theoretiker, im praktschen Alltag erweist er sich immer wieder als
Reizfigur. Das zeigen auch seine Auftritte in der Öffentlichkeit
etwa im Club des Schweizer Fernsehens. Dort übernimmt er gerne den
Part als beau parleut. Mit seinen gekonnten Beschwichtigungen,
Ausflüchten, Ausreden, Verschleierungen, Vernebelungen können
betroffene Opfer der KESB meistens nichts anfangen und bleiben in
ohnmächtiger Wut zurück.
Das wird wohl in Basel nicht anders
sein.
Man könnte Patrick Fassbind bei aller
ihm eigenen juristischen Brillanz Job-Hopperei nachsagen. Job-hoppers
wechseln kurz bevor man die Hinterlassenschaft aus ihrer Tätigkeit
realisiert, ihren Job.
Seine grosse Stärke, gekonnte
Beschwichtigungen, Ausflüchten, Ausreden, Verschleierungen,
Vernebelungen, kann er alleweil in eine neue Herausforderung
einbringen. Gelegentlich dürfte der Posten von Thomas Cueni,
Lobbyist der Pharma-Industrie, frei werden. Auch das wäre etwas für
Fassbind.
Die Vorstellung des Berichts (von heute) zum Tötungsfall im zürcherischen Flaach zeigt, mit Schönreden von peinlichen Vorkommnissen, will man sich die Kritik vom Leib halten. Fazit der Zürcher Veranstaltung: Die KESB haben fast nichts falsch, das heisst alles richtig gemacht. Sie könnten bestenfalls noch lernen, wie man die Kommunikation verbessert.
AntwortenLöschenUnd der siebengscheite Herr Urbaniok, Verfasser von zahllosen Fehleinschätzungen, hat festgestellt, die Mutter sei Opfer ihrer Geltungssucht gewesen.
Ihm würde manchmal Schweigen wohl anstehen.