Dass
Thomas Lüthi dem Hauptort ein gut sichtbares Wahrzeichen aufs Auge
drücken möchte, ist ja nett Aber braucht Liestal das? Eben nicht.
Es ist schon eines vorhanden: der Aussichtsturm auf dem
Schleifenberg! Der Bahnhof-Tower fügt sich keineswegs wie behauptet
in die bestehenden(kleinmassstäbliche) städtebauliche Struktur ein.
Diese ist dadurch entstanden, dass unterhalb des Frenken- /Ergolzzusammenflusses, auf einem Felssporn im Zusammenhang mit der Eröffnung des Transportroute (Nord) Rheinbrücke-Gotthard (Süd) eine „Raststätte“ aufgebaut wurde. Und zwar ausgerechnet an der schmalsten Stelle der Talenge.
Dass
im Zusammenhang mit der Bahnhof-Entwicklung die Zielsetzung der
Landeigentümerin als Erpressung empfunden werden, kommt nicht von
ungefähr. So wird das Ziel in allen Vorlagen so umschrieben:
„...dass der
Quartierplan Bahnhofcorso für die SBB Immobilien ein Ensemble aus
den Baukörpern A, B und C darstellt und für sie nur als solche
Einheit durchführbar und sinnvoll ist“. Also eine Zwängerei im
Sinne von alles oder nichts. Und dafür hat vor allem auch der
Stadtpräsident eifrig und bei jeder Gelegenheit lobbyiert; offenbar
in der Meinung dem Erhalt des Stedtlis als Einkaufsparadies einen
Gefallen zu tun.
Die Entwicklung der Powerblocks (Bücheli, Ziegelhof-Rebgarten, Uno) zeigt aber das Gegenteil. Das Stedtli wird entleert; immer mehr kleinräumige Verkaufläche steht leer und für weitere Nutzungen zur Verfügung. Es deutet also einiges darauf hin, dass die Planung und Entwicklung zu forsch und vorbei an den Bedürfnissen vorangetrieben wurde.
Wenn
nun SBB-Chef Andreas Meyer und der Stadtpräsident behaupten und sich
zitieren lassen, dass der neue Bahnhof (Gebäude C) nicht gebaut
wurde, wenn nicht alles bewilligt werde, ist das eine Drohung. Aber
eine leere, denn das SBB-Aufnahme-Gebäude muss im Zusammenhang mit
dem Linienausbau auf vier Spuren und der Verdichtrung im
Viertelstundentakt ohnhin realisiert werden.
Albert
Wirth, Liesal