Wie kann die Ortssektion einer politischen Partei ihr hundertjähriges
Bestehe feiern?
Die CVP Wahlkreis Liestal, versucht es in
einem Anflug von Selbstüberachsätzung mit
Teilnahme an den Landratswahlen 2019. Allen vorgebrachten Bedenken
zum Trotz. Das wichtigste: der 99-jährigen Bewegung fehlen
Fitness, Geld
und Personal um
ein derartiges Ansinnen
erfolgreich zu
stemmen.
Statt
Geburtstagsvorfreude eher die Andeutung eines politischen
Selbstmords. In den letzten
50 Jahren ist gerade drei Liestaler CVP(CSV)-Kandidaten
der Einzug in die kantonale Legislative geglückt
; letztmals 2007
dank einer „Erbschaft“
Zurückgelassen haben die erfolglosen Wahlkämpfe eine ganze Reihe
von frustrierten Gesinnungsfreunden — die derzeitige
Abwärtsentwicklung der (schweizerischen) CVP geht auch an Liestal
nicht spurlos vorbei.
Entscheidend
für ein Mandat in der Baselbieter Legislative
ist die aus dem Wahlgang
resultierende
Parteistimmenzahl. Aus ihr wird (mit
komplizierter Formel) ermittelt, wievielte Sitze einer Partei
im Wahlkreis zustehen.
Innerhalb Eimer
Wahlregion, der in unserem Fall die
Wahlkreise Liestal
und Pratteln angehören, kann ein Restmandat dem andern Wahlkreis
„vererbt“ werden (Mit
dieser Methode sollen die Chancen auf
ein Mandat für kleine
Parteien und Bewegungen verbessert werden. Die
CVP Liestal hat 2007 tatsächlich von so einem Erbgang profitiert)
Unter den Kandidaten der
Liste kann nun der oder diejenige in den Landrat einziehen,
für den am meisten Kandidatenstimmen
ausgezahlt werden. Unter diesen sind die Panaschierstimmen von
erheblicher
Bedeutung. Sie stammen von Wahlzetteln auf denen Kandidaten
anderer Listen.
Wie kommen nun die Panaschierstimmen zustande?
Sie werden zweifellos aufgrund
von Leistungsbeurteilungen des Kandidaten oder auch nur von
erworbenen Sympathien in Vereinen,
der Fasnacht, am Banntag usw. vergeben. Eine
nicht zu unterschätzende Rolle spielt auch der Einwohnerrat. Unter
den gegenwärtigen (inkl.
Inzwischen zurück getretene M-Eh. Beeler/Grüne) Liestaler
Land rät/innen haben 7
Persönlichkeiten das „Trainingslager Einwohnerrat (Liestal)
“ absolviert. Es
sind dies
Elisabeth Augsburger-Schaffner
Mai-Therese Beeler
Dieter Epple
Dieter Epple
Thomas Eugster
Heinz Lerf
Hans Rudolf Schafroth
Diego Stoll
Sie verdanken ihr Mandat in erster Linie den Parteistimmen.
Auf
nicht ausreichend (Partei)Stimmen
(in ganzen Wahlkreis) kamen 2015
Gerhard Schafroth, gpl und Claudio Wyss-Strahm, CVP, besser gesagt
ihre Parteien, die Gründliberalen und ie CVP. Für Schafroth wurden
1231 Kandidatenstimmen notiert, für Wyss 575.
Betrachtet
man die im Wahlkreis
für die CVP abgegebenen Stimmenzahl,
so fällt auf, dass aus dem Stedtli etwa die Hälfte der Voten
kommen, die andere Hälte aus den Gemeinden Lausen (31), Bubendorf
(31), Seltisberg (14), Lupsingen, Ramlinsburg
und Ziefen je unter 10. Dies dürfe etwa der Anzahl der CVP-Wähler
entsprechen.
Setzt man dieses Ergebnis ins Verhältnis zu den Katholiken der römisch-katholischen Kirchgemeinde Liestal — her sind die Seelen aus ungefähr der gleichen Gemeinden anvertraut. In Liestal wohnt knapp die Hälfte der Kirchenglieder, die andere Halte in den Außengemeinden.
Setzt man dieses Ergebnis ins Verhältnis zu den Katholiken der römisch-katholischen Kirchgemeinde Liestal — her sind die Seelen aus ungefähr der gleichen Gemeinden anvertraut. In Liestal wohnt knapp die Hälfte der Kirchenglieder, die andere Halte in den Außengemeinden.
Aufgaben
und Arbeit der beiden Parlamente
sind nur beschrankt vergleichbar. Wahrend der Landrat die
gesetzgebende Behörde darstellt, welche auch
Regierung und Verwaltung
kontrolliert, ersetzt der Einwohnerrat die frühere
Gemeindeversammlung und die Gemeindekommission. Er nimmt
den Amtsbericht des Stadtrats zur Kenntnis und genehmigt
die Voranschläge und die Rechnungen und übernimmt die vom Volk
delegierte Mitwirkung an der Stadtentwicklung (Quertierplanung
usw.) Wichtigere
Geschäfte schickt der Rat zur Vorberatung an
eine der Kommissionen, wie
Geschäftsprüfungs-,
Rechnungsprüfungs-, Bau-und Planungskommission.
Darüber hinaus übt der Einwohnerrat auch
die Aufsicht über die Wasserversorgung.
Mit
einer Listenvereinigung mit der EVP ist die CVP mit drei
Mandatsträgern
in die Legislatur 2016-20 gezogen. Das Konstrukt dieser Vereinigung
hat zur
Folge, dass bei einen vorzeitigen Rückritt der
Nachrückende aus der Partnerpartei zum Zug komm kann. Das ist im
April dieses Jahres geschehen, so dass für CVP noch eine „stille
Schafferin“ im und ihr
Parteikollege auf dem
Präsidentenstuhl im Liestaler Einwohnerrat sitzt.
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