In der heutigen Ausgabe der Basler
Zeitung sekundiert Thomas Dähler BL-Chef Daniel Ballmer, der (siehe
„Eigenständige CVP") schon vergangene Woche einen BüZa-Knatsch
herbei geschrieben hatte, um von der Schwäche der beiden
rechtsbürgerlichen Parteien im Hinblick auf die kommenden kantonalen
Wahlen abzulenken. Berichtet wird von einem Plan, eine Union von CVP
und BDP nach dem Vorbild der deutschen CDU und CSU zu bilden.
Dominiert wird diese Geschichte mit den Portraits der Baselbieter
BDP- Präsidentin Marie-Therese Müller und dem seit ein paar Tagen
amtierenden CVP-Präsidenten Marc Scherrer.
BaZ-Reaktor Thomas Dähler |
Die Geschichte dreht sich
allerdings um eine nationale Angelegenheit, welche Darbellay und
Landolt schon seit einiger Zeit ergebnislos vor sich hinschieben. Und
dass diese nationale Story auf die Seite Basel Land plaziert wurde,
kann nur als Vernebelungsaktion interpretiert werden.
Seit Tagen soll nämlich der junge Marc
Scherrer verunsichert werden. FDP und SVP monieren eine
Wahlvereinbarung, die anscheinend im Herbst 2012 getroffen wurde und
welche die CVP verplichtet, den Rechtsnationalen und die
Rechtsbürgerlichen als Stimmenbeschafferin zu dienen.
Der Nachfolger von Sabrina
Corvini-Mohn, die Mutterfreuden entgegensieht, ist jedoch
selbstbewusst genug, die Stärke der CVP in der Mitte so
einzuschätzen ohne den Juniorpartner-Part der beiden im kantonalen
Konzert übernehmen zu müssen. Und dazu hat er allen Grund: Der
führungsstarke CVP-Vertreter in der Regierung macht einen guten Job
und erinnert an markante Vorgänger wie Paul Manz oder Paul Nyffeler.
Seine Kollegin kämpft zur Zeit um
einen noch halbwegs ehrenvollen Ausstieg aus der Politik und der
Vorsteher des Wirtschafts- und Gesundheitsdiektion, hat und gibt sich
Mühe. Ungelöst ist sowohl die Spitalfrage als auch die
Wirtschaftsoffensive und -förderung kommen nicht vom Fleck. FDP und
SVP müssen sich also nicht wundern, wenn ihre Sitze angegriffen
würden. Bereits hat sich Regula Nebiker gemeldet, für die
Exekutive zu kandidieren. Sie soll offensichtlich den abtretenden Urs
Wüthrich (SP) ersetzen. Auch die kleinen Parteien im Mittespektrum
verfügen über durchaus valables Personal, das den angeschlagenen
Bisherigen die Plätze streitig machen könnte.
Wenn BaZ-Journalist Dähler für seine
Geschichte als Wahlziel die den Sitzerhalt für Eveline
Widmer-Schlumpf heran zieht ist das für die Baselbieter
Kantonal-Wahlen im Februar 2015 bestenfalls absurd.
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