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Mittwoch, 18. April 2012

Zweifelhafte Erfolgsgeschichte

In der heutigen Ausgabe der Basler Zeitung veröffentlicht der Zuger Nationalrat Gerhard Pfister eine Art Festschrift zum hundert-jährigen Bestehens der CVP. Auf diese Einschätzung habe ich folgenden Leserbrief eingereicht:


Weil die CVP auch meine Heimat ist, seien ein paar Anmerkungen zu Gerhard Pfisters Festschrift (?) erlaubt. Unbestritten wird Nächstenliebe mit Solidarität gleichgesetzt (siehe auch Heiner Geissler: Ou Topos [Utopia]!). Dass nun aber von einem Parteivizepräsidenten die Kantone Zug, Schwyz, Nidwalden und Appenzell Innnerhoden als Erfolgsgeschichte dargestellt werden, ist ein starkes Stück. Grössenteils  sind diese früher armen Agrargebiete mit einem (für andere Bundesgenossen) ruinösen Steuerwettbewerb auf ihre keineswegs ehrenvollen Plätze gekommen. Mag sein, dass die "Heimatliebe" mit dem Zugerischen Nationalrat durchgebrannt ist - das wäre zum Mindesten patriotisch erklärbar und verzeihlich.
Kommt dazu, dass zwei der bedeutendsten Rohstoffhändler in diesem Kanton steuerdomiziliert sind. Sie sind nicht unschuldig an der unvorstellbaren Ausbeutung  von Drittweltländern und an der Armut von deren Bewohnern.
Könnte es sein, dass auch derartige "Erfolgsgeschichten" die Marke C schwierig machen
?