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Freitag, 29. Oktober 2010

Service am Platz wird nicht weitergeführt.

Noch am Mittwoch habe ich mir auf einer Fahrt ins Tessin Gedanken über den "Speisewagen-Betrieb" auf der Gotthardstrecke gemacht. Reisende aus der Region Basel-Olten-Luzern können davon ja nicht provitieren. 
Wer sich verpflegen will, muss in Arth-Goldau in den ICN (von Zürich) umsteigen um eventuell im Restaurant einen Platz zu finden. Meistens ist das Restaurant schon besetzt. Die Zürcher haben auch in dieser Beziehung die besseren Karten.
Auch im SBB-Restaurant macht sich die Fast-Food Mentalität breit. Und viele Reisende benutzen Tische des eh schon nicht grossen  Restaurants als Büro Arbeitsfläche.  
Und nun das Aus für die Reisenden der Ersten Klasse

Samstag, 16. Oktober 2010

Adieu Commis Hans-Rudolf Merz

Die Freisinnig-demokratische Partei der Schweiz (FdP) hat in Herisau ihren abgetretenen Bundesrat Merz verabschiedet -mit vielen Lobhudeleien und angeblich mit stehenden Ovationen.


Treffender fand ich, wie Frank A. Meyer im Sonntagsblick vom 26. September Merz und Blocher gewürdigt hatte:



....Erstens der Banken-Allmächtige (Marcel Ospel), der seinen ideologischen Komplizen Blocher und seinen politischen Commis Merz zu Bundesräten erhob – zu seinen Bundesräten! Zweitens der Allmächtige, den Blocher um Beistand bat: «Dass uns Gott helfe, dass es gut herauskommt.»
Wendezeit und Zeiten­wende sollten anbrechen damals: die Zeit des neoliberalen Staatsabbaus und die Zeit der entfesselten Finanzwirtschaft. Blühende Zeiten also für die politische und die ökonomische radikale Rechte – für Populisten und ­Boni-Profiteure.

Doch die hochgemut proklamierte Aufbruch-Zeit von Blocher/Merz ­endete als Abbruch-Zeit: mit Zerrüttung der Regierung und Zerrüttung der Wirtschaft. Ospel und seine Abgesandten im Bundesrat? Was ist gewesen – ausser horrenden Spesen?  


Die Rolle der Partei mit ihrem Bundesrat umschrieb der Publizist am 9. Oktober  so:


...sich die FDP mit ihrem Bundesrat Merz bedingungslos in den Dienst eines ­Finanzkapitalismus stellte, der die Schweiz nur noch als Standort für seine globalen ­Geschäfte ­betrachtete.


Es ist nun Zeit, das leidige "Kapitel Merz" abzuschliessen und der Hoffnung Platz zu machen, dass wieder Bundesrät/innen ihr Amt zum Wohl des ganzen Volks ausüben.