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Freitag, 25. November 2016

Bye, bye Andrea Strahm


Mit ihr bin ich duzis, wie man das eben auf Facebook ist. Nun hat sie mir den Laufpass gegeben. Als dritte hat sie mich auf diesem Sozial-Medum „entfreundet“. Der erste war der Frenkendorfer Dorfchronist und Leserbrief-Schreiber Dieter Wundrak. Ihn nannte ich damals einen Einfaltspinsel. Der zweite war der Bieler Digital-Marketing-Unternehmer Bruno Bucher. Ihn habe ich in meinen Kommentaren als SP-Fundi bezeichnet. Missionarisch verkündete er die reine sozialistische Lehre und verunglimpfte bestandene SPler wie Rudolf Strahm, Helmut Hubacher und die Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Diese drei halte ich für Realos.

Montag, 24. Oktober 2016

Trend gebremst


Seit den nationalen, kantonalen und kommunalen im vergangenen Jahr zeichnet sich ein Trend zu einer rechtskonservativen Politik ab. Es handelt sich um nichts anderes als einen unerbittlichen Verteilungskampf um die zur Verfügung stehenden Mittel. Am Wochenende wurde dieser Trend gebremst, gestoppt ist er keineswegs.
                           Soeben wurde bekannt gemacht, dass Bschi Dürr, auf die Kandida-       tur als Stadtpräsident verzichtet. Somit scheint Elisabeth Ackermann
                                                        gewählt.

Donnerstag, 13. Oktober 2016

Basler Wahlkampf: Geblödel mit Allgemeinplätzen



Tatsächlich: Die Oma hätte mit ihrem „dümmer geht‘s nümmer“ so unrecht nicht. Ihre Enkelin schildert in Onlinereports, wo sie einen Blog bestreiten darf, den Basler Wahlkampf als ein Verkäuferlis-Spiel. Meinetwegen mag für die Präsidentin der Basel-städtischen CVP dieser Vergleich etwas für sich haben. Für mich trocken-nüchternen Baselbieter ist das, was am Rheinknie abläuft, Sauglattismus und Geblödel.

Montag, 3. Oktober 2016

Mit Briefmarken, statt dem Zaunpfahl winken


Der schweizerischen Post obliegt auch die Herausgabe von Wertzeichen. Das ist der Fachjargon für Briefmarken. Anfang letzten Monats hat die Post eine Sonderbriefmarke editiert, die dem dunklen Kapitel von Zwangsmassnahmen gewidmet ist
Die aktuelle 1- Fraken-Sondermarke der schweizerischen Post

Fürsorgerische Zwangsmassnahmen sind mit Verdingkindern und Fremdplatzierungen in Verbindung zu bringen. Sie wurden bis weit in die Achtzigerjahre von den Vormundschaftsbehörden verordnet und durchgesetzt.Vor drei Jahren wurden die Vormundschaftsbehörden von den KESB, Kinder-und Erwachsenenschutz-Behörden, abgelöst. Gebessert haben sich die Zustände kaum. Den Behörden wird sowohl im Bereich des Erwachsenen- wie des Kinderschutz eine so grosse Machtfülle zugestanden, dass es schwierig ist, sich gegen einmal gefällt Entscheide zur Wehr zu setzen. Kinder können das ohnehin nicht. Und so genannte Kinderanwälte sind eher dünn gesät. Nicht weniger schwierig und aufwändig ist es, sich gegen Entscheide zu wehren, welche Erwachsene betreffen. In den Fällen, welche an die Öffentlichkeit gelangen, geht es vor allem darum, dass ältere Menschen, Seniorinnen und Senioren, entmündigt und in der Folge „versorgt“ werden

Montag, 26. September 2016

Jublaversum: Schminken statt Morsen

Schminkende Blauring-Mädchen verleihen dem Jublaversum einen fröhlichen Fsrbtupf

Noch schwach vermag ich mich daran erinnern, dass ich vor etwa 65-70 Jahren mit der Jungwacht Liestal an einem Bundestreffen in Einsiedeln teilnommen habe. Als nun am Wochenende auf der Berner Allmend das JUBLAVERSUM durchgeführt wurde, wollte ich das in Augenschein nehmen. Das Jublaversum ist gewissermassen das aktuelle Bundestreffen. Aber der Reihe nach:
In den 50er Jahren spielte für mich wie andere Buben von „Katholisch Liestal“ die Jungwacht eine bedeutende Rolle. Sie war ein Gegenentwurf zu den Pfadfindern und der Jungscharen und den Jugendorganisationen von Blaukreuz und den methodistisch-reformierten Glaubensgemeinschaften. Daneben zogen auch die Jugendriegen der Turnvereine, des Satus, der Fussball-Clubs und der Veloclubs Sschüler und Jungendliche in ihren Bann. Die Mädchen schlossen sich dem Blauring an.
Der Betrieb der Jungwacht war damals, ähnlich wie die Pfadi, hierarchisch (und ein wenig militärisch) organisiert: Nach einer Kandidatur wurde man Jungwächter. Die Tätigkeit spielte sich in Gruppenstunden und Scharübungen ab. Die Gruppenstunden wurden Gruppenführern bestritten, denen Hilfsführer zur Seite standen. Die Leitung hat der Scharführer wahrgenommen, beraten von einem Präses. Die Ausbildung dieses Personls geschah im Kanton, geleitet von Kantonsführer und Kantons-Präses. Das Konzept bestand — und besteht noch immer — darin, dass die etwas ältere Jungendliche Verantwortung für den Jüngern überrnimmt.
Jungwacht "anno dazumal"

Höhepunkte im Jungwacht-Leben waren natürlich die Scharübungen. Sie spielten sich in der freien Natur ab, In Liestal war die Weisse Fluh ein Magnet dort wurden Nummernspiele und Klettereien abgehalten, selbstverständlich zogen sich manche „Übungen“ auch in den Abend hineien. An einem Lagerfeuer wurde nicht nur gekocht, sondern auch gesungen. Und zwischendurch stand auch Mal eine Morse-Uebung auf dem Programm. Vor Aussichtsturm aus wurden per Taschenlampe Signale an den Tiergaten-Rain geschickt, dort von einer andern Gruppe entziffert und beantwortet,. Auch Postenläufe wurden durchgeführt und nach und nach, wurden Orientierungsläufe zur Spezialität der „Grünhemden“, die man an den Baselieter Orientlierungsläufen unter Beweis stellte.
Ein alljährliche Höhepunkt war natürlich das Sommerlager.
Zum Jublaversum gehärt auch ein vaterländischer Jass

Diese Jugendbewegung hat natürlich geprägt; viele haben die damals vermittelten Ideale ins Erwachsenenleben mit genommen, sie haben Verantwortung im öffentlichen Leben, im Millitär und auch in der Kirche übernommen, haben versucht, zur gesellschaftlichen Entwiclung in sozialer Verantwortung beizutragen. So wurde 1957 von Ehemaligen unter Mitwirkung der damaligen Bundesleitung das Hilfwerk FASTENOPPFER ins Leben gerufen, das sich für Flüchtlinge und die Entwicklungshilfe einsetzt.
Auch ein rassige Clairongarde hat nicht gefehlt.

Zurück auf die Berner Allmend. Das Jublaversum ist nicht mit dem damaligen Einsiedler Bundestreffen zu vergleichen. Einen Farbtupfer setzten vor allem die Mädchen dem Event auf. Denn zusammen mit der Jungwacht stellt der Blauring nun die Jubla dar. Und nun sind es auch nicht mehr Morse-Übungen und Postenläufe, die das Geschehen prägen, sondern hauptsächlich fröhliches Zusammensein.

Dienstag, 20. September 2016

Gut gemeint...

Bekanntlich meint die deutsche Bundeskanzlerin, „wir schaffen das“. Bestimmt gibt‘s auch hierzulande Leute, die das meinen. Aber wie schaffen wir das? Ein kurzer Einblick, es war eine Art Schnupperlehre, hat (mir) gezeigt, dass wir das so nicht schaffen. Wir überlassen die Ankömmlinge grossenteils sich selbst. Eigentlich müssten wir Anforderungen an sie stellen und ihnen bei der Erfüllung dieser Anforderungen behilflich sein.
Wir müssten sie also fit machen, damit sie möglich rasch und bald in der Lage sind, hier einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. Sonst verbleiben sie im Sozialsystem, auf das sie ja zunächst angewiesen sind. Und das kommt bekanntlich hier nicht gut an.
Eine wichtige Voraussetzung wäre der sofortige Erwerb der hiesigen Umgangssprache. Am schnellsten schaffen das Kinder im Unterstufen-Schulalter. Ältere Jugendliche und Erwachsene habe mehr Mühe. Und hier wäre unsere Hilfe am Wichtigsten.
Aber es ist weder ein verbindliches Lehrmittel noch ein brauchbarer Behelf für freiwillige Helferinnen und Helfer vorhanden. Nicht einmal klar ist, wie die Ankömmlinge in den Einrichtungen der Gemeinden beschäftigt und betreut werden. Der Einfachheit halber haben die Gemeinden diese Aufgabe ausgelagert und überlassen sie gewinnorientierten Firmen wie beispielsweise der ABS Betreuungsservices AG. Die Gemeinden haben selbstverständlich mit diesen Unternehmen einen Leistungsauftrag vereinbart. Was der Umfang der zu erbringenden Leistung umfasst, ist allerdings für die Bürger schwer zu erkennen und erscheint minimal. Die Gemeinden stellen die Unterkunftseinrichtung zur Verfügung. In Liestal heisst sie Wohnzentrum für Asyilsuchende. Bei den Asylsuchenden handelt es sich juristische betrachtet um illegal Eingereiste. Es sind vorwiegend Männer in jugendlichem, viele sogar im besten Mannesalter. Man könnte sie sich als Arbeitskräfte vorstellen. Indes ist es ihnen bekannlich nicht erlaubt, eine Erwerbstätigkeit auszuüben.
An ihren Lebensunterhalt (Kleider und Verpflegung) richtet ihnen die öffentliche Hand 480.00 im Monat aus. Für die Ernährung leisten sie sich zwei Mahlzeiten pro Tag. Die Auslagen für eine dritte Mahlzeit sparen sie sich für die Handy-Gebühren. Das Handy ist die wichtigste Verbindung zu ihrem Herkunftsland.
Freiwillige Helferinnen und Helfer aus kirchlichen Kreisen setzen sich in der Region Liestal mit allerlei Aktivitäten für die Integration der Zuwanderer ein. Kürzlich wurde in der Basler-Zeitung dies als Überangebot bezeichnet. Vor allem lassen die Angebote kaum eine Zielrichtung erkennen und dürften vorab dem Zeitvertreib dienen.

Dienstag, 12. Juli 2016

Das "Val Graniti"

Natürlich heisst das Tal nicht "Val Graniti" es ist die untere Leventina  zwischen Biasca und Bellinzona. Auf der rechten Talseite des Ticino werden — von den durchrasenden Besuchern kaum beachtet — eindrückliche Granit-Steinbrüche betrieben. Aus dem schonen farbigen Stein, entstehen später Abdeckungen für Küchen-Einrichtungen.


















Dienstag, 5. Juli 2016

Wurscht, wenn die CIA weiss, dass ich die EBL-Rechnung mit Postfinance bezahle.

Non, je ne regrette  rien. Der Edith-Piaf-Gassenhauer aus der Zeit meines Welschland-Afenthalts (1959/60), trifft auch auf meinen jüngsten Seitensprung zu. Ich bereue den Seitensprung zu LINUX nicht. Er war eine Erfahrung. Windows, vor allem die zickige Version W10 hatte mich nur noch genervt. Und deshalb ist er denn geschehen, der Seitensprung.
Gewissermassen  Animator dazu war der Klubschul-Kursleiter. Er leitete einen Kurs zum besseren Verständnis für WINDOWS 10 und für einen problemlosen "Aufstieg" (von 8.1 zu 10). Er war des Lobes voll für das LINUX/UBUNTI-System, das kaum von Cyber-Spitzbuben angegriffen werde, und die Pirvatsphäre gewahrt bleibe.

Edith Piaf

Obwohl es mir eigentlich wurscht ist, wenn die CIA,  der US-Geheimdienst,  meinen PC ausforscht und feststellt, dass ich meinen Strom-Konsum bei der EBL per Postfinance begleiche. Aber es hat mich fasziniert, was ein Heer von idealistischen Tüftlern, die in der Open Source-Community verbunden sind, so alles leistet und damit den Grossen von Microsoft, Adobe, Google usw. die Stirn bietet; Software-Nutzer vor finanzieller Geiselhaft bewahren will. Nach diesem System wurden wirklich gute Produkte wie der Internet-Browser Firefox oder das E-Mail-Programm Thunderbird entwickelt und unter die Nutzer gebracht. Auch das Bildbearbeiatungsprogramm GIMP, das es mit Photoshop durchaus aufnehmen kann, zählt in diese Kategorie. Das erinnerte mich an die Anfänge. Junge, eher Linke und oft studentische Weltverbesserer, hatten sich der Informatik  bemächtigt, erkannten bald,  dass der PC mehr als nur eine komfortable Schreibmaschine mit Speicher ist. Und etwas von dieser  sympathischen Art Pioniergeist findet sich auch unter den LINUX-Usern heute noch. Wie eine verschworene Gemeinschaft nutzen und verbreiten sie ihr System und entwickeln es weiter. Und das ist ein hoffungsvoller Aspekt, denn die grossen Player in diesem Markt, versetzen mit ihren Produkten, den Nutzer mehr und mehr in eine Art finanzeiller Abhängigkeit. Meister dieses Fachs ist Adobe etwa mit dem Reader. Wer mehr als  lesen, speichern oder drucken will, wird auf zusätzliche feine tools verwiesen und die sind eben nicht kostenlos sondern oft nur in teuren Abonnementen  zu haben.
Beinahe wäre ich also auch ein Mitglied der verschworenen Gemeinschaft der LINUX-Nutzer geworden.
Doch am vorletzten Samstag abend kam das Aus. Das System meldete sich für Upgrade auf UBUNTU 16.4. Ich startete erwartungfroh den Download und....
...und der fand nie ein Ende. Gerät und Bildschirm blieben bockig an einer Stelle stehen. Also ging ich in der guten (wahrscheinlich nicht berechtigten) Hoffnung in die Klappe, bis am andern Morgen sei alles erledigt. War es aber nicht. Seitdem ist mein Desktop ausser Gefecht, möglicherweise gar futsch. Und ich bin wieder braver Windows-Nutzer.... aber (siehe oben) je ne regrette rien. 

Freitag, 17. Juni 2016

Wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse auf dem Tisch


Bekanntlich ist die Freiburger Staatsrätin Anne-Claude Demierre im Mai zur Vizepräsidentin des SKOS (Schweizerische Konferenz der Sozialdirektor/innen) avanciert. Sie nimmt auch auch Einsitz in den Vorstand der GDK, der kantonalen Gesundheitsdirektor/innen Konferenz). Die Auswirkungen für diese beiden „Nebenjobs“ sind zwar nicht gewaltig, machen vielleicht 20Termine pro Jahr aus. Im „Fermer-les yeux-Kanton“ ist man stolz auf die Mitwirkung von Magistrat/innen in Eidgenössischen Gremien. Und die Abwesenheit von Frau Demierre von ihrem Arbeitsplatz an der Rue des Cliniques 17 in Freiburg fällt nicht gross ins Gewicht; ihr Leistungsausweis ist ja nicht sonderlich berauschend.
Und während Frau Staatsrätin an auswärtigen Sitzungen — daneben engagiert sie auch während der Arbeitszeit auch in heimischen Organisationen und Verwaltungsräten — in andern Landesgegenden weilt, schaut ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern daheim niemand auf die Finger. Wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen ….. Da treibt der gemütliche Je-m'-en-fouismus seine seltsamen Blüten. Im JA(Jugendamt) an der Pérolles, wo man beispielsweise gerne vor Erreichen des Feierabends den Bleistift fallen und ruhen lässt. Das ist zwar in Staatsbetrieben, wo der Minimalismus grassiert, nicht weiter unüblich.

Das vom Zügel-schleifen-lassenden Stéphane Quéru geleitete JA steuert neuen Höhenpunkten zu: Im von Demierre verantworteten Tätigkeitsbericht nimmt sein Amt noch ganze 501Zeichen in Anspruch; und das liest sich dann so:
 
2015 haben die Fachpersonen für Kinderschutz der regionalen Teams des SASD 1716 Mandate ausgeführt (2014: 1852), wovon 1671 im Auftrag der KESB. Wie bereits 2014 festgestellt, betreffen 49,5 % der von den KESB angeordneten Mandate namentlich die Beistandschaft zur Überwachung des persönlichen Verkehrs in Situationen, in denen ein Konflikt zwischen den getrennten oder geschiedenen Eltern besteht. Diese Situationen erfordern viel Zeit und Personal und belasten somit das Kinderschutzdispositiv.“

Es scheint offensichtlich niemanden zu interessieren, wie die über 1700 Mandate abgewickelt werden, welche Auswirkungen sie auf die Betroffenen und ihre Angehörigen und deren Umfeld haben.Die Betroffenen sind Kinder, welche sich bekanntlich nicht gegen Beamtenwillkür wehren können.
Natürlich ist die Verwaltung — von Betreuung kann keine Rede sein — vom erwähnten Minimalismus geprägt. Rat- und Hilfesuchende werden abgewimmelt, ihre Anfragen nicht beantwortet. Sie werden nicht nur vertröstet, sondern vielfach auch angelogen. Aufträge von den Bezirksgerichten werden schlicht nicht ausgeführt. Lügen gehört anscheinend zum Geschäftsmodell der Sektorchefs im Jugendamt.

Mittwoch, 6. April 2016

Damals hiess es "setzt euch"


Der Händedruck-Aufruhr von Therwil sucht nach Erinnerungen und Erlebnisse der eigenen Schulzeit von vor über 60 Jahren. An den Kindergarten und die erstem beiden Schuljahre vermag ich mich kaum mehr erinnern. Den Kindergarten besuchte ich im Gemeindehaus bei einem Fröilein Salm. Die „grosse“ Schule war dann im Rotacker-Schulhaus. Die Lehrerin war Marie Brodbeck, das „Miggeli Brodbeck“ wie wir sie (viele Jahre) später liebevoll nannten. Dann kamen wir 1950 zu Walter Schäfer in die dritte Klasse. Seine Aufgabe war es, einen Grossteil der Schülerinnen und Schüler für die damalige Realschule fit zu machen.

In meiner Erinnerung gab es den Morgengruss wie er heute anscheinend üblich und Kultur ist und von Muslimen-Buben verweigert wird, nicht. Den Haupteingang zum Schulhaus öffnete der Abwart, Herr Strübin, der mit seiner Familie in einer Wohnung im Turnhallen-Trakt hauste. Offensichtlich war es seine Absicht, zu kontrollieren, ob wir die „heilige Halle“ mit sauberen Schuhen betraten. Ihm schüttelte ein Grossteil der Schülerinnen und Schüler die Hand.
In der Klasse war dies nicht üblich. Oft hiess es zum Schulbeginn „Aufstehen“. Dann wurde entweder ein Gedicht rezitiert — etwa „Die linden Lüfte sind erwacht, es säuselt und webet Tag und Nacht….“ Oder wir eröffneten singend unser Tagewerk mit „Geh aus mein Herz und suche Freud“ oder so ähnlich. Joggi, wie Lehrer Schäfer hinter vorgehaltener Hand benamst wurde, am Harmonium.

Anders vollzog sich das Begrüssungsritual dann in der Realschule Burg. Dort kamen die Fachlehrer in die Klasse. Man stand auf und der Lehrer befahl „Setzt euch“ Im Franzi befahl Fritz Klaus „asseillez-vous“ um uns anschliessend mit Konjugieren, dem Partizip passé und anderem grammatikalischem Greuel zu quälen (ich hätte ihn mindestens einmal wöchentlich assasiner können). Über sein Talent, uns in Sachen Franzi den Verleider zu machen, später einmal mehr wenn ich den Finger auf den Lehrplan 21 lege.

Doch nun zurück zum gegenwärtigen Händedruck-Aufruhr, der sogar die Bundesrätin Simonetta Sommaruga auf den Plan gerufen hat.
Wann befasst sich schon ein Bundesrat mit Vorkommnissen im Baselbiet?

Es zeigt, dass sich die Schule, der Schulbetrieb und seine Gestaltung in den letzten 60 Jahren vollständig verändert hat. Lehrerinnen auf der mittleren Schulstufe wären undenkbar gewesen. Ihnen war der Kindergarten (Tante Mathilde) und die Einschulungsklassen vorbehalten. Im Rotacker waren das das Miggeli Brodbeck und das Emmi Keller. Auf Mittelstufe waren ausschliesslich Manner am Werk. Untrennbar verbunden mit dem Rotackerschulhaus bleiben die Namen von den Persönlichkeiten wie Ernst Probst, Theodor Strübin, Walter Schäfer, Carl Ewald, Jakob Walter, Emil Plattner, Alfred Bürgin und Turnlehrer Emil Lutz. Nicht anderes in der ebenfalls im Rotacker domizilierten Mädchenrealschule (Dr. Otto Gass, Umiker, Just Stoecklin Ernst Zimmerli)
Auch auf der Burg war damals der Lehrerberuf reine Männersache. Und angesichts der Herren Ernst Hauptlin, Ernst Laubscher, Edi Riesen, Peter Ramstein, Dr, Otto Rebmann, Crispinus Strübin, Dr. Watlter Weigum, Heinrich Stalder, Herr Füeg usw wäre keinem von uns, auch als wir pubertierten, in den Sinn gekommen, den Gruß zu verweigern. Es wäre wohl nicht gut angekommen, wenn es auch nicht bis ins Bundeshaus gedrungen wäre.

Sonntag, 13. März 2016

Postfinance: Aus Sicherheitsgründen..

Postfinance wäre eine wirklich gute Einrichutng. Wäre. Sie besorgt für einen Grossteil der Bevölkerung den Zahlungsverkehr. Das hat natürlich auch die gute alte Post gemacht. Mit dem Postbüchli, dem Konto, einem Check-Heftli und Vergütungsaufträgen. tempi passati!
Klar, dass heute alles anders, vieles automatisiert ist. Heute gibts die Postcard.
Wenn Probleme eintreten, steht im Internet ein sogenanntes Kontaktformular zur Verfügung . Dort kann man seinen Kummer eintippen und warten, warten, warten....
Wenn nach Tagen eine Antwort kommt, heisst es 
Aus Sicherheitsgründen können wir Ihren Auftrag nicht per E-Mail beantworten. Kontaktieren Sie uns bitte telefonisch unter der Nummer +41 (0)848 888 700. Sie erreichen uns montags bis samstags von 6.00 bis 23.00 Uhr.

Sie können uns auch eine Telefonnummer und eine genaue Zeitangabe angeben, damit wir Sie kontaktieren können.
Und dann folgt ein weiteres Warten (siehe oben!)

Selbstverstänlich hilft die (Gratis-)Telefonnummer weiter, über welche man direkte Auskünfte verlangen kann. Also.... 0 848 ......(usw.) einstellen und.... (siehe oben)
Wenn nach der freundlichen, viersprachigen (englisch, statt romantsch) Begrüssung  die Tasten angetippt sind, welche den Kummer einkreisen und an die zuständige Fachfrau weiter letien, erfährt man  dass alles Leitungen bessetzt sind.... Postfinance entschuldigt sich für die Wartezeit. Auch um 22Uhr 55 kommt man nicht zum "Kummerkasten" durch.

Freitag, 29. Januar 2016

Schönredner Fassbind neuer Leiter KESB Basel

Gestern hat der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt die Neubesetzung der Leitung der KESB bekannt gemacht. Der bisherige Amtsinhaber, Peter Moser, befindet sich seit dem Neujahr im Ruhestand. Neuer Leiter wird der sattsam bekannte Dr. iur Patrick Fassbind. gegenwärtig noch Präsident der KESB Bern; er wird wohl den Wirkungskreis Mitte Jahr antreten.
Dr.iur Patrick Fassbind

Der Vierzigjährige hat sich von allem Anfang an auf die Familienrechtsthematik spezialisiert. In diesem Zusammenhang hat er sich frühzeitig mit den Vormundschaftswesen befasst und erkannt, dass die rund hundertjährige Handhabung der Vormundschaft (Verding- und Waisenkinder und Zwangsmassnahmen usw.) an die Bedürfnisse und Möglichkeiten angepasst werden muss. Daraus ist der gegenwärtige und nach wie vor umstrittene Kindes- und Erwachsenenschutz entstanden. Fassbind, der als brillanter Jurist gilt, hat an seiner Ausarbeitung mitgewerkelt. Erste Sporen in der Praxis hat er als „Waisenvogt“ im Kanton Glarus abverdient. Drei Jahre später findet man ihn in den KESB des Kantons Bern, heute als deren Präsident.
Fassbind ist zweifellos ein ehrgeiziger Theoretiker, im praktschen Alltag erweist er sich immer wieder als Reizfigur. Das zeigen auch seine Auftritte in der Öffentlichkeit etwa im Club des Schweizer Fernsehens. Dort übernimmt er gerne den Part als beau parleut. Mit seinen gekonnten Beschwichtigungen, Ausflüchten, Ausreden, Verschleierungen, Vernebelungen können betroffene Opfer der KESB meistens nichts anfangen und bleiben in ohnmächtiger Wut zurück.
Das wird wohl in Basel nicht anders sein.
Man könnte Patrick Fassbind bei aller ihm eigenen juristischen Brillanz Job-Hopperei nachsagen. Job-hoppers wechseln kurz bevor man die Hinterlassenschaft aus ihrer Tätigkeit realisiert, ihren Job.
Seine grosse Stärke, gekonnte Beschwichtigungen, Ausflüchten, Ausreden, Verschleierungen, Vernebelungen, kann er alleweil in eine neue Herausforderung einbringen. Gelegentlich dürfte der Posten von Thomas Cueni, Lobbyist der Pharma-Industrie, frei werden. Auch das wäre etwas für Fassbind.

Dienstag, 26. Januar 2016

Freiburger Behörden werden von der Vergangenheit eingeholt

Wie immer wenn's eng und brenzlig wird, wird nach Kräften geschwiegen und weg gesehen. Das ist im "Fermer-les-yeux-Kanton" durchaus courant normal. Das war auch so, als sich Opfer aus der Heimkinderzeit des Instituts Marini in Montet/FR aufrafften und gegen die damaligen Misstäter – teils in der Priester-Sutane – Anklage erhoben.  Nun aber kommt bereits der zweite  Heimkinderskandal mit großer Pullizitat ans Licht, Radio und Fernsehen berichten darüber; morgen wollen sogar die Freiburger Nachrichten mehr als einen Agentur-Bericht zur Angelegenheit veröffentlichen. Mehr oder weniger im Sand verlaufen sind die Aufzeichnungen vom April 2013  einer Maturandin zu Zuständen in einem Kinderheim in Courtepin. FN-Chef Christoph Nussbaumer hat zwar vollmundig Aufklärung, journalistische Aufarbeitung,  versprochen — geschehen ist nichts.

Samstag, 16. Januar 2016

JA Freiburg: ohne Führung, ohne Kompetenz

Das KESG (Kinder-und Erwachsenenschutz Gesetz) im Kanton Freiburg ist im Grossen und Ganzen identisch mit dem in Verruf geratenen, hundertjährigen Vormundschaftsgesetz. Seine Handhabung und Umsetzung machte beispielsweise Heimkinderskandale wie etwa in St. François, Courtepin möglich. Die Einführung des KESG 2013 hätte solche Vorkommnisse verhindern sollen. Sie haben es nicht! Dafür gibt es verschiedene Gründe.
Einer davon ist die Verschonung des Jugendamts vor Weiterbildung und Reformen, wie die von der Direktion für Gesundheit und Soziales jährlich veröffentlichtenTätigkeitsberichte zeigen. Sie legen weder Rechenschaft über die verhängten Massnahmen ab noch können sie irgendwelche Erfolge ausweisen. Das kommt natürlich nicht von ungefähr.

Sonntag, 3. Januar 2016

Ein Ristorante ohne Ambiente


Als regelmässiger SBB-Nutzer fahre ich nicht selten längere Strecken mit unserer ÖV-Perle durchs Land. Besonders Richtung Süden oder auf dem Rückweg in den Norden kann man hin und wieder in den „Genuss“ eines Cisalpino geraten. In der Sprache der Fachleute und Fans heisst der Zug Alstom ETR 610.
"Cisalpino" Alstom ETR 610

Als Genuss-Bahnfahrer, Beizenhöckeler und Rotweintrinker mache ich auch gerne einen Zwischenhalt im Restaurant, dem Ristorante oder Bistro. Wenn dann der Merlot von der Zunge in den Gaumen rollt, fällt mir der Abschied von der Sonnenstube etwas leichter.