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Dienstag, 20. Juni 2017

Alles oder nichts


Dass Thomas Lüthi dem Hauptort ein gut sichtbares Wahrzeichen aufs Auge drücken möchte, ist ja nett Aber braucht Liestal das? Eben nicht. Es ist schon eines vorhanden: der Aussichtsturm auf dem Schleifenberg! Der Bahnhof-Tower fügt sich keineswegs wie behauptet in die bestehenden(kleinmassstäbliche) städtebauliche Struktur ein.

Diese ist dadurch entstanden, dass unterhalb des Frenken- /Ergolzzusammenflusses, auf einem Felssporn im Zusammenhang mit der Eröffnung des Transportroute (Nord) Rheinbrücke-Gotthard (Süd) eine „Raststätte“ aufgebaut wurde. Und zwar ausgerechnet an der schmalsten Stelle der Talenge.

Dass im Zusammenhang mit der Bahnhof-Entwicklung die Zielsetzung der Landeigentümerin als Erpressung empfunden werden, kommt nicht von ungefähr. So wird das Ziel in allen Vorlagen so umschrieben: „...dass der Quartierplan Bahnhofcorso für die SBB Immobilien ein Ensemble aus den Baukörpern A, B und C darstellt und für sie nur als solche Einheit durchführbar und sinnvoll ist“. Also eine Zwängerei im Sinne von alles oder nichts. Und dafür hat vor allem auch der Stadtpräsident eifrig und bei jeder Gelegenheit lobbyiert; offenbar in der Meinung dem Erhalt des Stedtlis als Einkaufsparadies einen Gefallen zu tun.

Die Entwicklung der Powerblocks (Bücheli, Ziegelhof-Rebgarten, Uno) zeigt aber das Gegenteil. Das Stedtli wird entleert; immer mehr kleinräumige Verkaufläche steht leer und für weitere Nutzungen zur Verfügung. Es deutet also einiges darauf hin, dass die Planung und Entwicklung zu forsch und vorbei an den Bedürfnissen vorangetrieben wurde.

Wenn nun SBB-Chef Andreas Meyer und der Stadtpräsident behaupten und sich zitieren lassen, dass der neue Bahnhof (Gebäude C) nicht gebaut wurde, wenn nicht alles bewilligt werde, ist das eine Drohung. Aber eine leere, denn das SBB-Aufnahme-Gebäude muss im Zusammenhang mit dem Linienausbau auf vier Spuren und der Verdichtrung im Viertelstundentakt ohnhin realisiert werden.

Albert Wirth, Liesal

Freitag, 26. Mai 2017

Abgeschlossen: Hebammen-Ferrari


Vor ein paar Tagen befand sich das Schreiben der Zürich Versicherungen im Briefkasten-
Sie hat die Haftung für den Kollisions-Schaden vom 25. April übernommen, bezw für ihren Versicherungsnehmer, den Kollisions-Verursacher übernehmen müssen. Heute, seitdem ein guter Monat durchs Land gezogen ist, gilt es festzuhalten, dass alles zur Zufriedenheit abgelaufen ist.
Wohl erschien mir der Schadeninspektur (wie hiess er doch gleich?) im ersten Gespräch knausrig.
Niemals könnte ich für den angebotenen Betrag ein gleichwertiges Auto erstehen. Denn was heisst denn gleichwertig? Meine Auffassung von Wert war nicht mit jener des Schaden-Inspektors deckungsgleich. Schliesslich hat es dennoch gereicht, wieder einen Citroën Berlingo zu beschaffen — einen Hebammen-Ferrari wie mich ein Spassvogel gelegentlich neckt.
Das Kollisions-Ereignis hat mich nun gut einen Monat lang beschäftigt. Vor allem gibt mein Verhalten unmittelbar nach dem Zusammenstoss zu denken: das Ereignis hat mir die Sprache verschlagen. Keinen Ton brachte ich mehr hinaus. Das Ausfüllen des Schadenformulars war schier unmöglich hier die Notizen:
25. April 2017 Auf dem Weg nach Giebenach Kollision mit Fahrzeug das aus der Poolstrasse (Stop) kommt.
17:12 Schock führt zu Sprachlosigkeit und Untätigkeit
Polizei erklärt: “Versicherungsfall“.

26. April Zürich Versicher gibt telefonisch Schadenummer bekannt. 9.644.428.186

27. April Zürich Versicherung, Schadeninspektor Dürr gibt Totalschaden bekannt. Für Wiederbeschaffung
offeriert er zunächst 2800 später 3500 Franken.
14:00 Besuche K Oggier, Oberwilerstrasse, Binningen:
Nemo 3jährig visuell gut aber spartanisch , 2-sitzig, Diesel
 
"Hebammen--Ferrari" Citroën BERLINGO, 1.4
Anfang Mai finde ich dann im Autoricardo doch einen ungefähr gleichweirigen Hebammen-Ferrari mit allerdings 160'000 km auf dem Tacho, in Mogelsberg/SG im Toggenburg. Der Handel ist nach kurzer Zeit perfekt. Die Abwicklung verläuft „comme il faut“. Nach ein paar Tagen hole ich den Wagen ab und überführe ihn ins Baselbiet.

Freitag, 21. April 2017

Das Militzsystem stösst an Grenzen


Warum auch immer. Den folgenden Beitrag wollte ich am 13. Februar in den Blog einstellen. Ich habe es vergessen; darum sei es jetzt nachgeholt.

In der heissen Abschlussphase des Abstimmungskampfs und dem Auftakt zur Ski-WM in St. Moritz ist Ende letzter Woche die Ankündigung von Marc Scherrer von der Öffentlichkeit kaum beachtet worden, als Präsident der CVP Baselland zurückzutreten. Seit drei Jahren hat der 31-jährige Laufentaler diesen Job gemacht. Nun strebt der Business Analyst eines Basler Warenhauses einen nächsten Karriereschritt in seinem beruflichen Umfeld an.

Mit allerlei Anekdoten und Mutmassungen begleitet BL-Redaktor Thomas Dähler in der Basler Zeitung diesen Schritt. Dabei erwähnt er unter anderem die Tatsache, dass die traditionell katholische Anhängerschaft der Mittepartei immer kleiner werde ― was für eine Neuigkeit! Im Wahljahr 2011 sei sie auf einem Rekordtief angekommen. Mit dem Einstieg von Marc Scherrer als Parteipräsident sei der Trend jedoch aufgehalten worden.

Ausser Acht lässt der Basler Journi den Umstand, dass wohl einmal mehr das traditionell schweizerische Milizsystem an seine Grenzen stösst. Die grossen Parteien können Interessenten, die sich für einen Job (Sekretariat,Präsidium) in einer Parteileitung interessieren vielfach eine „Nebenbeschäftigung“ mit einem sicheren Auskommen anbieten. So ist beispielsweise die Präsidentin der Baselbieter Freisinnigen, Christine Frei, Kommunikationleiterin des Kantonsspitals. In der Geschäftsleitung der Volchspartei tummeln sich Unternehmer wie Oskar Kämpfer, Hans Peter Weibel Frau Nationalrätin Sollberger, die sich das politische Engagement als Freizeitbeschäftigung leisten können. NR Thomas de Courten muss als Berufspolitiker gelten, der neben dem Nationalratsentschädigung noch üppig vergütete Mandate gesammelt hat.
Ähnlich sieht es bei der SP aus, wo mehrere Leistungsträger irgendwo in Bildungsinstutionen, (z.B. Regula Meschberger als Schulleiterin) ihre Auskommen finden.
Dagegen muss sich ein CVP-Präsident im Baselbiet mit einer Entschädigung von 3000 Franken zufrieden geben.

Samstag, 15. April 2017

Franz Sabo salviert René Zeyer


Der "Fall Jegge" beschäftigt die Öffentlichkeit. Der Starpädagoge (und "Lehrer der Nation") der Siebziger Jahre hat Kinder sexuell missbraucht. Er gibt das zu und rechtfertigt seine Handlungen an von ihm als Lehrperson Abhängigen damit, dass er dies für Befreiung gehalten habe. Nun hat mindestens eines der damaligen Opfer —Markus Zangger — das anders empfunden und in seinem Buch "Järg Jegges dunkle Seiten" öffentlich gemacht.

Donnerstag, 30. März 2017

CVP-Basel-Landschaft: Müller löst Scherrer ab

Nun ist sie also gekürt die neue Präsidentin der Mittepartei. Bekanntlich hat der dreissigjährige Laufener Marc Scherrer anfang Februar den Rücktritt erklärt. Die Personalkommission des Kantonalvorstand hat sich darauf hin auf die Suche nach einer Nachfolge gemacht. Am 22.März (Woche 12) hat Paul Thüring, Niederdorf, an der Parteiversammlung der Sektion "Wahlkreis Liestal" den Fund gemeldet.

Donnerstag, 9. Februar 2017

Bullshitbingo aus dem Liestaler Rathaus


Kürzlich hat nämlich Balz Stückelberger seinem Basler FDP- Parteifreund geraten: "und bittebitte ein Bullshitbingo einbauen mit "Nachhaltige Lösungen", "Herausforderungen unserer Stadt", "gemeinsam die Zukunft gestalten", "Zeiten des Wandels",... "Digitalisierung" und natürlich not to forget "Verhältnis zu unserem geschätzten Landkanton" und genau solchen Shit pflegt Ott zu erzählen.

Sonntag, 5. Februar 2017

Sonnenstube in Regenbildern

Es handelte sich damals um ein Projekt (würde man heute sagen). Wir nannten es "Basler Biechtli"  (BB). Es sollte im Werbesortiment einer Basler Grossbank ein Bhaltis darstellen. Das die Stadt am Rheinknie darstellen ― es gab damals weder eine "Art" noch eine "BaselWorld", noch ein "Tatoo"; die Galerie von Ernst Beyeler befand sich noch an der Bäumleingasse ―  und für sie ein wenig gluschdig machen.