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Sonntag, 22. Dezember 2013

Entschädigungs-Bschiss: wie wird er aufgearbeitet.


Als Citoyen dieses Staats und Baselbieter könnte einem interessieren, wie die hiesigen Meinungsmacher mit der Honoraffäre und dem Spesenbschiss umgehen. Es ist in diesem Zusammenhang zu befürchten, dass notorische Pessimisten wieder einmal recht bekommen, und dass nach einer kurzen Welle der Empörung bald wieder alles im alten Fahrwasser weitergeht.

Darauf deuten schon die beschwichtigenden Worte von Regierungspräsident Urs Wüthrich-Pelloli an seiner "öffentlichen Beichte" hin. An der Presseortientierung der Regierung zur Oberaufsichtsprüfung der Entschädigungen liess er (auch für seine einkassierten Entschädigen) nämlich durchblicken , dass man das schon immer so gemacht habe. Auch er habe die Praxis von seinem Vorgänger übernommen. Erinnert sich noch jemanden an seinen Vorgänger?

Alt-Regierungsrat Peter Schmid (SP), seinerzeit  Unirat mit üppiger Entschädigung

Es ist Dr. hc. theol. Peter Schmid (den ich heimlich schon als evangelikalen Jesuiten und als protestantischen Abraham a Santa Clara bezeichnet habe). Der wortgewaltige gelegentliche Mitarbeiter der Radiosendung "Zwüschehalt" hat bekanntlich (betaggeldet) unseren Kanton im Unirat vertreten. Er kann somit als Vater des Entschädigungsbschisses gelten.
Im Ernst: Es darf bezweifelt werden, dass unsere "opinon leaders" eine Aufarbeitung der Affäre aufgleisen. Das wäre dringend nötig um das angeschlagene Vertrauen in die Classe politique wieder herzustellen.
Bis jetzt ist noch nichts geschehen. Auf den Internetseiten der grossen Parteien, FdP die Liberalen, SVP, CVP finden bestenfalls Weihnachtsgüsse und Wünsche für erholsame Feiertage, meistens aber noch die Medienmitteilung zum Abstimmungsausgang vom 24.11.13. Einzig die SP räsoniert eine

"Rückhaltlose Aufklärung und weitere Massnahmen sind nötig

Die Gruenen BL "begrüssen", dass die Affäre öffentlich gemacht wurde, und die Gründliberalen mit Gerhard Schafroth machen als einzige Vorschläge, wie man in einen geordneten Alttag zurückkehren könnte.

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