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Donnerstag, 1. Mai 2014

Regierungsratswahlen 2015: unendliches Jekami

Nun nimmt auch der Präsident der Grünliberalen, Hector Herzig, die CVP ins Schwitzkästchen: Steige sie für die Wiederwahl von Anton Lauber im kommenden Februar mit der SVP und FDP ins Boot, sei die Mitte-Allianz tot, lässt sich der Langenbrucker in der BaZ zitieren. "Was kümmert mich...." wird er in Abwandlung des Zitats von Konrad Adenauer dabei gedacht haben. Das ist  bewährte Partei-Strategen-Manier. gerechnet wird mit der Vergesslichkeit des/der Stimmbürgerin.


Vor einen Jahr, als der verstorbene Peter Zwick und der amtsmüde Adrian Ballmer ersetzt werden sollten, was es ausgerechnet die GLP, die der Mitte-Allianz in den Rücken geschossen hatte und Gerhard Schafroth auf Kandidaten-Karussell heb.
Das war zwar recht erfrischend. Dass es von der CVP nicht gerade als freundlich empfunden wurde, ist verständlich.
Nun aber hat Herr Herzig von der GPL offenbar doch Angst. Damit ist er bekanntlich nicht allein. Auch Oskar Kämpfer und Christine Frey haben im Blick auf die Wahlen ein mulmiges Gefühl. Sie pochen bekanntlich auf ein Wahlvereinbarung mit der CVP. Und diese, beziehungsweise ihr neuer Präsident Marc Scherrer haben es nicht sonderlich eilig mit einer Zusage.
Eine nüchterne Lagebeurteilung zeigt nämlich, dass die CVP eigenständig in die Regierungsratswahlen steigen kann. Eine Allianz mit SVP und FDP bringt ihr für diese Wahlen kaum Vorteile. Vor allem die FDP hat in den letzten Jahren gewältig an Boden verloren. Ein guter Teil ihres Anhangs ist zur SVP abgewandert. Und dieser ist es nicht gelungen, für die im Majorzverfahren zu wählende Regierung eine attraktive Personaldecke aufzubauen. Kein Wunder, dass die beiden Rechtsbürgerlichen Parteien und sogar um ihre angeschlagenen Regierungsräte Sabine Pegoraro und Thomas Weber bangen müssen.
Das haben natürlich auch die Strategen der kleinen Mitteparteien entdeckt. Die BDP beispielsweise hat bereits eine Kandidatur angemeldet und auch Herr Herzig tut das — beide allerdings ohne Namen zu nennen. Darüber hinaus bringt er einen "Kodex" ins Spiel, nach dem die CVP verplichtet sei, mit der Mitte zusammen zu spannen. Immerhin kann Herzig einen Trumpf aus dem Aernel ziehen: Die Verteidigung des CVP-Nationalratssitzes von Elisabeth Schneider-Schneiter, wäre wohl nur mit der Unterstützung der andern Mitteparteien BDP, EVP und GLP zu machen.

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