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Dienstag, 29. April 2014

Ablenkung und Vernebelung Teil 2

In der heutigen Ausgabe der Basler Zeitung sekundiert Thomas Dähler BL-Chef Daniel Ballmer, der (siehe „Eigenständige CVP") schon vergangene Woche einen BüZa-Knatsch herbei geschrieben hatte, um von der Schwäche der beiden rechtsbürgerlichen Parteien im Hinblick auf die kommenden kantonalen Wahlen abzulenken. Berichtet wird von einem Plan, eine Union von CVP und BDP nach dem Vorbild der deutschen CDU und CSU zu bilden. Dominiert wird diese Geschichte mit den Portraits der Baselbieter BDP- Präsidentin Marie-Therese Müller und dem seit ein paar Tagen amtierenden CVP-Präsidenten Marc Scherrer.

BaZ-Reaktor
Thomas Dähler
Die Geschichte dreht sich allerdings um eine nationale Angelegenheit, welche Darbellay und Landolt schon seit einiger Zeit ergebnislos vor sich hinschieben. Und dass diese nationale Story auf die Seite Basel Land plaziert wurde, kann nur als Vernebelungsaktion interpretiert werden.
Seit Tagen soll nämlich der junge Marc Scherrer verunsichert werden. FDP und SVP monieren eine Wahlvereinbarung, die anscheinend im Herbst 2012 getroffen wurde und welche die CVP verplichtet, den Rechtsnationalen und die Rechtsbürgerlichen als Stimmenbeschafferin zu dienen.
Der Nachfolger von Sabrina Corvini-Mohn, die Mutterfreuden entgegensieht, ist jedoch selbstbewusst genug, die Stärke der CVP in der Mitte so einzuschätzen ohne den Juniorpartner-Part der beiden im kantonalen Konzert übernehmen zu müssen. Und dazu hat er allen Grund: Der führungsstarke CVP-Vertreter in der Regierung macht einen guten Job und erinnert an markante Vorgänger wie Paul Manz oder Paul Nyffeler.
Seine Kollegin kämpft zur Zeit um einen noch halbwegs ehrenvollen Ausstieg aus der Politik und der Vorsteher des Wirtschafts- und Gesundheitsdiektion, hat und gibt sich Mühe. Ungelöst ist sowohl die Spitalfrage als auch die Wirtschaftsoffensive und -förderung kommen nicht vom Fleck. FDP und SVP müssen sich also nicht wundern, wenn ihre Sitze angegriffen würden. Bereits hat sich Regula Nebiker gemeldet, für die Exekutive zu kandidieren. Sie soll offensichtlich den abtretenden Urs Wüthrich (SP) ersetzen. Auch die kleinen Parteien im Mittespektrum verfügen über durchaus valables Personal, das den angeschlagenen Bisherigen die Plätze streitig machen könnte.
Wenn BaZ-Journalist Dähler für seine Geschichte als Wahlziel die den Sitzerhalt für Eveline Widmer-Schlumpf heran zieht ist das für die Baselbieter Kantonal-Wahlen im Februar 2015 bestenfalls absurd.

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