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Samstag, 15. April 2017

Franz Sabo salviert René Zeyer


Der "Fall Jegge" beschäftigt die Öffentlichkeit. Der Starpädagoge (und "Lehrer der Nation") der Siebziger Jahre hat Kinder sexuell missbraucht. Er gibt das zu und rechtfertigt seine Handlungen an von ihm als Lehrperson Abhängigen damit, dass er dies für Befreiung gehalten habe. Nun hat mindestens eines der damaligen Opfer —Markus Zangger — das anders empfunden und in seinem Buch "Järg Jegges dunkle Seiten" öffentlich gemacht.

Einmal abgesehen davon, dass sexuelle Gewalt, insbesondere an abhängigen Kindern, ein Verbrechen und damit strafbar ist, beschäftigt die Enthüllung weite Kreise. 
Jürg Jegge
Geäussert hat sich zum Fall auch der Autor der Basler Zeitung, Renè Zeyer. Am Montag, 10. April äüsserte er sich unter dem Titel "Opfer als Täter und Täter als Opfer". Darin wirft Zeyer dem Opfer vor, das pädagogische Lebenswerk von Jegge ("Dummheit ist lernbar") und damit seine Reputation zu zerstören. Darüber hinaus entwickelt er die These, dass das Opfer den Täter bedrohe und von ihm Schadenersatz fordere.
Diesen Sachverhalt kommentiert in der BaZ-Ausgabe vom 15. April ein gewisser Franz Sabo, Basel, und hält ihn für "Mutig und gegen den Mainstream". Darin legt Sabo dar "...allmählich wird der sexuelle Missbrauch — was immer genau die Leute darunter verstehen — zu einer Modeerscheinung und Geldquelle. Das ist erniedrigend und verletzend für all die wirklich Betroffenen. Wenn also angeblich fast jeder Opfer irgend eines sexuellen Missbrauchs geworden ist, dann sind folglich auch fast alle Täter."
Wenn nun dieser Leserbrief-Schreiber identisch mit Franz Sabo, katholischer Pfarrer von Röschenz ist, ist diese Meinungsäusserung bemerkenswert das heisst wert, sie sich zu merken. Sie muss als Schönrederei interpretiert werden. Und diese steht einem Seelsorger und Würdenträger dieser Kirche nicht gut an. Es sei nur an den kürzlich enthüllten Missbrauchsfall Pittet erinnert.
Offenbar ist die homosexulle Ausrichtung von katholischen Geistlichen unumgänglch Die Verbindung von Homosexualität mit Pädophilie kann nicht schöngeredet und schon gar nicht geduldet werden. Die Ehrenrettung von Zeyer ist darum fehl am Platz.

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