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Donnerstag, 30. März 2017

CVP-Basel-Landschaft: Müller löst Scherrer ab

Nun ist sie also gekürt die neue Präsidentin der Mittepartei. Bekanntlich hat der dreissigjährige Laufener Marc Scherrer anfang Februar den Rücktritt erklärt. Die Personalkommission des Kantonalvorstand hat sich darauf hin auf die Suche nach einer Nachfolge gemacht. Am 22.März (Woche 12) hat Paul Thüring, Niederdorf, an der Parteiversammlung der Sektion "Wahlkreis Liestal" den Fund gemeldet.
Allerdings sei zur Nominierung Stillschweigen beschlossen worden. Schon Tags darauf, am 23. März ist es dann doch durchgesickert und im leonhardeulerblog wurde getitelt "CVP-BL wirft Katholiken über Bord". Eine Persönlichkeit aus dem Umfeld der Evangelikalen Allianz sei auserwählt worden. (So halten sich die Angehörigen des Kantonalvorstandes (!)  an Stillschweige-Vereinbarungen) Und das musste stutzig machen.

Brigitte Müller-Kaderli
 
Aus diesem Grund habe ich für die in Liestal stattfindende GV der CVP-Basel-Landschaft ein Votum vorbereitet, mit dem ich die Nichtwahl von Müller empfehlen wollte. Hier das Manuskript; aufgrund des langwierigen Sitzungsablaufs von Parteitag und Generalversammlung habe ich abgekürzt und die durchstrichenen Passagen weggelassen.


Es wurde versucht, Brigitte Müller-Kaderli uns als neue Präsidentin schmackhaft zu machen. Was wurde in der Vorstellung zu ihrer Person verheimlicht und weggelassen?

BMK fungiert im Internet als Aushängeschild und Werbebotschafterin, verbleichbar mit Roger Feder oder Bernhard Russi. Sie amtet als Verführerin. Sie verführt aber nicht zum Kauf von KaffeeMaschinen oder Brillengläser.

Mit der Worthülse Grosse Ziele erreichen wir gemeinsam.... wirbt sie für die Evangelische Allianz. Was ist das?
Unter diesem Namen verbirgt sich eine evangelikale Glaubensgemeinschaft, die davon ausgeht, dass es (weltweit) etwa 600 Millionen Christen gibt. Die rund 800 Millionen Katholiken, werden verschwiegen. Sie dienen als Feindbild.

In der Vorstellung der Evangelikalen sind sie ungläubig. Sie müssen missioniert oder eliminiert werden.

Die Missionierung wird aggressiv betrieben ähnlich wie bei Scientology, die Institutionen Vereine, Jugendvereine, und ander
e affilierte Organisation wie Caritas, Fastenopfer sollen unterwandert, schliesslich geschleift umgestaltet werden.

Die Evangelikalen wollen die staatlichen Institutionen vermindern, aus dem Staat Gurkensalat machen

den Sozialstaat abschaffen

liberale Grundsätze sind des Teufels wie die Errungenschaften der Auflärung sowte Chancengleichheit und Gleichberechtigung von Frau und Mann, und Feminismus.

Natürlich ist nichts dagegen einzuwenden, dass politisch interessierte anderer Konfesstionen der CVP anschliessen. Allerdings sollte Respekt gegenüber den Werten und Traditionen unserer Partei gewahrt werden. Ein Grossteil unserer Gesinnungsfreunde haben — auch wenn sie aus der Kirche ausgetreten sind — ihren Hintergrund in einer katholisch geprägten Familie.

Brigitte Müller-Kaderli passt aus diesen Grund nicht zu uns und weil sie keine Anstalten macht, sich von der Evangelikalen Gemeinschaft zu trennen und sich von der aggressiven Missionierungstätigkeit zu distanzieren, empfehle ich Ihnen, sie als Präsidentin abzulehnen.

Nacheinander haben sich Pascal Ryf, Felix Keller und Anton Lauber  (?Allschwil-Connection) zu Wort gemeldet und teils leidenschaftlich  die Nominierung von Müller gerechtfertigt. Besonders beschworen wurde die interreligiöse Ausrichtung der CVP, in der durchaus Andersgläubige Platz hätten.
Habe ich denn das in Frage gestellt?

Anderntags fand dies auch in den Printmedien seinen Niederschlag. Einzig "Onlnereports" und Telebasel erwähnten auf die freikirchliche Agitationstätigkeit der neuen CVP-Basel-Landschaft-Präsidentin. Telebasel interessierte sich auch für die Haltung der Präsidentin zu Homosexualität.

Was lehrt dieses Vorkommnis?... Noch so (eselsdeutliche) Formulierungen können einem im Maul verdreht und entsprechend falsch ausgelegt werden. 

       

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