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Samstag, 15. Dezember 2012

Ein Gewinn für Baselland und die Zivilcourage

Der Chefredaktor der BaZ kommentiert in der Freitagsausgabe den angekündigten Rücktritt des Baselbieter Regierungsrats Adrian Ballmer. Dabei kann er es nicht lassen, den Baselbietern unter die Nase zu reiben, dass sie 1947 eine linke Mehrheit in den Regierungsrat gewählt haben.
Zur Erinnerung: gewählt wurde der Liestaler Lehrer Otto Kopp, der für die SP kandidierte. Ich meine, dieser journalistische "Schlenker" sollte nicht unwidersprochen bleiben. Ich habe folgenden Leserbrief geschrieben:

Es war ein Gewinn für die Zivilcourage

Selbverständlich ist es Chefredaktor Somm unbenommen, ein Ereignis als Unglück zu werten. Der Ausgang der Regierungsrats-Wahlen 1947, auf den er anspielt, mit dem Ergebnis einer linken Mehrheit war indes ein Glück für Baselland bzw. ein Gewinn für die Zivilcourage.
Gewählt wurde bekanntlich Otto Kopp, der zuvor unter reger Anteilnahme der Bevölkerung einen Ehrverletzungsprozess gewonnen hatte. Kopp kandidierte darauf für Sozialdemokraten als Regierungsrat und führte erfolgreich die Finanzdirektion, später trat er aus der SP aus und politisierte fortan als Parteiloser.
In seiner Ehre verletzt fühlte sich der vormalige Polizeichef Wagner, der offen für die Nazis sympathisierte und sich die Kritik des kleinen Lehrers Kopp nicht gefallen lassen mochte.

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