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Sonntag, 19. Juli 2015

Appenzeller Wadebeisser kläfft

Wer schon einmal im schönen Appenzellerland eine Wanderung unter die Füsse genommen hat, kennt die Situation: Man kommt kaum an einem der sauberen Hämetli vorbei, ohne nicht von einem Appenzeller gehässig angekläfft zu werden. Unser Nachbarkanton hat auch einen kläffenden Wadenbeisser: Roland Stark, früher SP-Grossrat, Grossrats- und Verfassungsratspräsident, heute als peniosnierte Lehrperson Kollumnist der Basler Zeitung.
Seit der am 28. September 2014 im Baselbiet abgelehnten Fusions-Abstimmung lässt Stark keine Gelegenheit ungenutzt, gegen die Bevölkerung des Nachbarkantons zu schwadronieren. So auch wieder am 16. Juli mit der Behauptung "Pinocchio ein Baselbieter".

Zur Erinnerung. Die italienische Kinder-Geschichte handelt von einem Buben, Pinocchio, dessen Nase beim Schwindeln und Lügen gewachsen ist.

Roland Stark
Der frühere Politfuchs Stark nimmt nun die Erwägungen in der (bürgerlichen) Baselbieter Regierung, angesichts der miserablen Finanzsituartion, den Beitrag an die Universität Basel zu kürzen in seinen Fokus,  wohlgemerkt eine Erwägung und kein Beschluss!
Stark kramt eine Medienmitteilung hervor, mit der die damalige BL-Regierung das Absimmungsergbins kommentierte. Darin heisst es:
"Vertiefte Partnerschaft mit Basel-Stadt
Der Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft hat in den letzten Monaten unter dem Titel „Vertiefte Partnerschaft“ einen Vorgehensvorschlag ausgearbeitet. Dieser sieht vor, zusammen mit Basel-Stadt in verschiedenen Handlungsfeldern kantonsübergreifende Ziele, strategische Stossrichtungen, Planungen und Vorgehensweisen festzulegen. Für den Regierungsrat stehen dabei folgende Bereiche im Fokus: Mobilität, Raumentwicklung, Wirtschaftspolitik, Bildung, Kultur und Sport, Gesundheit und öffentliche Sicherheit. In diesen Aufgabengebieten sollen die Strukturen und Prozesse gestärkt werden – zugunsten eines zukunftsfähigen, wirtschaftlich prosperierenden Lebens- und Arbeitsraumes in der Region Basel." Und dieses Worthülsen hält er für brandschwarze Lügen.
Mit seinen dürftigen Kenntnissen gesteht er den Rammeln zwischen Schönenbuch und Ammel zwar Autonomie zu. Sie könnten ihr Geld so ausgeben wie sie mögen. Zum Beispiel für Strassen, statt für Bildung.
Dass der SP-Mann genüsslich über die klammen Nachbarn herzieht, sei ihm unbenommen. Und sich schadenfreut darüber, dass das Desaster und das Chaos von bürgerlichen Politikeren angerichtet wurde auch. Dabei unterschlägt er die Tatsache, dass seine Partei-Genossen auf dem Land wacker mitgeholfen haben, das Baselbiet in diese missliche Lage zu bringen.
Dass die Genossen bei den letzten Regierungsratwahlen leer ausgingen. hat vor allem auch damit zu tun, dass ihr Aushängeschild, Urs Wüthrich-Pelloli,  seinen Abgang verpasst hatte. Nachdem seine Überforderung mit den verschiedenen Anspruchsgruppen im Schulwesen evident wurde, hätte er mit Adrian Ballmer (FdP) 2013 den Hut nehmen sollen, um damit für seine Partei eine komfortablere Ausgangslage zu schaffen. tempi passati...
Die Wahl des Sozialarbeiters und Kathecheten Peter Schmid 1989 hat den Abstieg der SP  eingeläutet: Die mittelständische Arbeter- und Angestelltenschaft fand sich je länger desto weniger vertreten. Es half auch wenig, dass die SP noch während zehn Jahren (bis 1999) sogar zwei Mitglieder (Edi Belser) in die Regierung stellte.  Die SP wandelte sich mehr und mehr zu einer abgehobenen Lehrer/innenpartei, die vorwiegend die Anliegen und Sorgen der Bevölkerung übersah und unterschätzte. Und seit dem Einzug von Urs Wüthrich in die Liestaler Ochsenscheune hat die SP so ziemlich alle Mitwirkungsmöglichkeiten im Kanton verpennt. Valable Kandidat/innen für das Regierungsamt wurden durch Intrigenspiele ausgeschaltet und verheizt und kein Nachwuchs aufgebaut.
Dass nun der Appzeller hämisch über die Birs kläfft muss zurückgwiesen werden.

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